O-Ringe / Rundschnurringe / Runddichtringe - statische Dichtungen
Dichtungstechnik
Elastomere - PTFE-umhüllt - PTFE


statische Dichtungen

O-Ringe - 0-Ringe - Null-Ringe - Runddichtringe - Rundschnurringe

Unser Lieferprogramm für O-Ringe steht auch als PDF-Datei zum Download zur Verfügung:

Allgemeines zu O-Ringen

O-Ringe werden üblicherweise so genannt, weil sie eine runde Form und einen runden Querschnitt haben. Sie werden überwiegend zur Abdichtung ruhender Maschinenteile verwendet. Oft werden O-Ringe aber auch als dynamische Drehabdichtung, bei axialen Verschiebungen oder Schwingungen der Dichtkomponenten eingesetzt.

Als Werkstoff kommen meist unterschiedliche Elastomere zum Einsatz. Wenn starke chemische oder thermische Belastungen vorliegen werden die Elastomer-O-Ringe auch mit PTFE (Polytetrafluorethylen - Fluorpolymer / Fluorkunststoff) ummantelt oder vollständig z.B. bei extrem niedrigen Einsatz-Temperaturen oder aggresiven Medien vollständig aus PTFE als massive PTFE-O-Ringe oder als massive PTFE-O-Ringe mit Schlitz gefertigt.

Bei extremen chemischen oder thermischen Beanspruchungen können O-Ringe auch nahtlos mit FEP / PFA (Tetrafluorethylen - Perfluorpropylen) ummantelt werden. Dabei kommt als Dichtring-Kern meist FPM / FKM (Viton®) oder Silicongummi zum Einsatz.

Durch die Fertigung von O-Ringen in Werkzeugen (Formen) ergeben sich relativ enge Fertigungstoleranzen für Innendurchmesser (d1) und Schnurstärken (d2).
Eine Übersicht der zulässigen Abweichungen von Innendurchmesser und Schnurstärke für O-Ringe gibt z.B. die DIN 3771.

Die Werkstoff- und Abmessungsvielfalt ist bei O-Ringen sehr groß. Daher können wir hier nicht alle Lieferformen und Abmessungen aufführen. Wir sind gerne bereit Ihnen auf konkrete Anfragen ein Angebot zu Unterbreiten und innerhalb weniger Tage zu liefern.

NBR O-Ring
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Andere Bezeichnungen für O-Ringe

O-Ringe werden häufig auch wie folgt bezeichnet: Null-Ringe, 0-Ringe, Rundringe, Runddichtringe, Rollringe, Runddichtungen ...

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Runddichtringe / Rundschnurringe / RSTV-O-Ringe

Eine Variante zu O-Ringen aus Werkzeugfertigung sind aus Rundschnur gefertigte und meistens stoßgeklebte oder stoßvulkanisierte Rundschnurringe oder Runddichtringe. Dabei haben Sie den Vorteil, praktisch jeden beliebigen Durchmesser anfertigen zu können. Die einzige Einschränkung sind die Schnurstärken. Diese sind meistens entsprechend den Schnurstärken von O-Ringen aus Werkzeugfertigung gestaffelt.
Ihr Vorteil bei der Verwendung von Rundschnurringen sind sehr kurze Lieferzeiten von wenigen Tagen und die nicht vorhandenen Werkzeugkosten.
Weitere Informationen zu am Stoß geklebten bzw. vulkanisierten stoßvulkanisierten oder stoßgeklebten Runddichtringen.

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Elastomer O-Ringe (NBR, EPDM, FPM (FKM, Viton®), MVQ ...)

Lieferbar mit Innendurchmessern (d1) bis 1000mm.

Schnurstärken, Schnurdurchmesser (d2) von O-Ringen
in mm
1,00 1,02 1,42 1,50      
1,60 1,63 1,78 1,80 1,83 1,90 1,98
2,00 2,08 2,20 2,40 2,46 2,50  
2,62 2,65 2,70 2,95      
3,00 3,10 3,50 3,50 3,53 3,55 3,60
4,00 4,50          
5,00 5,30 5,33 5,50 5,70    
6,00 6,99          
7,00            
8,00 8,40          
10,00            
12,00            
Skizze O-Ring

Weitere Schnurstärken und Werkstoffe auf Anfrage.

Zur Übersicht Schnurstärken von O-Ringen und Schnurstärken von O-Ringen nach Norm oder einer Abmessungsübersicht (Maßliste) von O-Ringen.

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PTFE-umhüllte (ummantelte) Elastomer-O-Ringe

Leider können wir, aus Gründen der Arbeitssicherheit, bis auf weiteres, keine PTFE-umhüllten Elastomer-O-Ringe mehr anbieten.

Sollte sich daran etwas ändern werden wir dies an gleicher Stelle bekannt geben.

Wir liefern Ihnen PTFE-umhüllte Elastomer-O-Ringe aus verschiedenen synthetischen Kautschuken wie z.B. NBR, EPDM, FPM/FKM oder Silicongummi. Durch die Kombination des elastischen Gummi-Kerns mit der guten chemischen Beständigkeit der PTFE-Umhüllung erhalten Sie Dichtelemente für viele Einsatzzwecke in der Petrochemie, Pharmaindustrie, Nahrungsmittelindustrie usw.

Bei O-Ringen mit offener Umhüllung oder Überlappung ist die Stoßfuge entgegen der Angriffsrichtung des Mediums auszurichten.
 

PTFE-umhüllte (ummantelte) Elastomer-O-Ringe - © Peter Gillar
 
Fertigungsbedingt ist eine Ümhüllung erst ab einer Schnurstärke von 3,50mm (d2) und einem Innendurchmesser von ca. 15,00mm (d1) möglich.
Bei kleineren Schnurstärken kann ggf. auf FEP oder PFA ummantelte O-Ringe ausgewichen werden. Diese finden Sie unter Spezialdichtungen.

Eigenschaften von PTFE

Siehe unten

Ausführungen:
PA, PM, PSA
offener Stoß (außen PA, seitlich auf Ringfläche PM oder 45° versetzt außen PSA)
Ausführung PLA
außen überlappt
Ausführung PLSA
außen 45° versetzt überlappt
Ausführung PLM
auf Ringfläche überlappt
Ausführung PD
doppelt ummantelt offener Stoß oben bzw. unten (Standard, auch als seitlicher Stoß bezeichnet)
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FEP und PFA ummantelte Elastomer-O-Ringe

Nahtlos FEP und PFA-ummantelte O-Ringe mit FPM (Viton®) oder Silikonkern kommen bei extremen thermischen und chemischen Belastungen zum Einsatz.

Die Eigenschaften von FEP / PFA sind ähnlich gut wie bei reinem PTFE. Es ist praktisch beständig gegen alle Lösungsmittel und Chemikalien. Dank dem niedrigen Reibungskoeffizienten von 0,1 bis 0,2 besitzt FEP / PFA sehr gute Gleiteigenschaften.

Die Kombination dieser hochwertigen Werkstoffe ergibt vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für O-Ringe. Der Kern aus FPM oder Silikon gibt dem O-Ring die für seine Dichteigenschaften erforderliche Elastizität während die Umhüllung aus FEP / PFA diesem Kern den Schutz gegen Chemikalien bietet. Typische Einsatzgebiete für FEP / PFA ummantelte O-Ringe sind die chemische Industrie, Petrochemie, Medizin, Pharmaindustrie, Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

Wir können Ihnen FEP / PFA ummantelte O-Ringe mit Schnurstärken im Bereich von 1,5mm bis 19,00mm liefern.


Detailansicht eines nahtlos FEP ummantelten Elastomer-O-Rings.

Nahtlos FEP ummantelter Elastomer-O-Ring - © Peter Gillar
Nahtlos FEP ummantelter Elastomer-O-Ring.

Schnurstärke des Dichtringes d2
[mm]
Dicke der FEP / PFA
Umhüllung [mm]

1,5

1,6

1,78

2,0

2,4

2,62

3,0

3,15

3,53

3,8

4,0

 
0,25

4,3

4,5

4,75

5,0

5,33

 

5,7

6,0

       
0,4

6,3

6,99

8,0

9,0

9,5

10,0

0,5

11,0

12,0

12,5

16,0

18,0

19,0

0,8

Allgemeine Spezifikation für FEP / PFA-O-Ringe

Temperaturbereich: -60°C bis +205°C
- FPM: -30°C bis +220°C
- Silikon: -100°C bis +200°C
Härte 85 +/-5 Shore A

PTFE-O-Ringe

Wenn Elastomer-O-Ringe durch thermische oder chemische Belastungen nicht mehr einsetzbar sind, bieten sich massive O-Ringe aus PTFE (Polytetrafluorethylen) für statische Abdichtungen an. In Einzelfällen können PTFE-O-Ringe auch bei langsamen Bewegungsabläufen verwendet werden.

PTFE-O-Ringe sind härter als Elastomer-O-Ringe und erfordern dadurch höhere Anpreßdrücke. Dem kann man in gewissem Maße durch geschlitzte / eingestochene Ringausführungen entgegenwirken. Der O-Ring ist so einzubauen, daß der Druck des Mediums ein Aufspreizen des Schitzes hervorruft.

Eigenschaften von PTFE

  • Beständig gegen nahezu alle organischen und anorganischen Chemikalien (außer elementares Fluor unter Druck oder bei hohen Temperaturen, Fluor-Halogen-Verbindungen und Alkalimetallschmelzen)
  • Einsatztemperatur -200°C bis +260°C
  • Reibungskoeffizient stat. ca. 0,03
  • ausgeprägtes antiadhäsives Verhalten
  • keine Wasseraufnahme
  • geringe Wärmeleitfähigkeit

Die Fertigung der PTFE-O-Ringe erfolgt entsprechend ISO 2768mH

ungeteilter massiver PTFE O-Ring ohne Schlitz Ausführung O
massiv
massiver PTFE O-Ring mit Schlitz innen Ausführung I
Schlitz innen
massiver PTFE O-Ring mit Schlitz außen Ausführung A
Schlitz außen
massiver PTFE O-Ring mit Schlitz mittig Ausführung M
Schlitz mittig
massiver PTFE O-Ring mit Schlitz 45° versetzt außen Ausführung SA
Schlitz 45° versetzt außen
massiver PTFE O-Ring mit Schlitz 45° versetzt innen Ausführung SI
Schlitz 45° versetzt innen
geteilter / geschlitzter PTFE O-Ring Ausführung T
Massiver O-Ring wie Ausführung O jedoch geteilt unter Winkel alpha (Standard 45°)
quer geteilter / geschlitzter PTFE O-Ring Ausführung TQ
Massiver O-Ring wie Ausführung O jedoch quer geteilt unter Winkel alpha (Standard 45°)

Elastomere / Fluorelastomere Dichtungs-Werkstoffe

KurzzeichenHerstellerChemische BezeichnungHandelsname(n)Einsatzbereich
NBR Nitril-Butadien-KautschukPerbunan
Hycar
Krynac
Elaprim
JSR-N
Chemigum
In Hydraulik und Pneumatik, Beständig gegen Hydrauliköle, Wasserglykole und ÖL in Wasser-Emulsionen, Mineralöle und Mineralölprodukte, tierische und pflanzliche Öle, Benzin, Heizöl, Wasser bis ca. 70°C, Luft bis 90°C, Butan, Propan, Methan, Ethan

Sonderqualitäten z.B. für Flachdichtungen als Rollenware optimiert für Trafoölbeständigkeit, Biogasbeständigkeit und Biodieselbeständigkeit oder NBR-Qualitäten mit DVGW Zulassung.
Ebenso weiße NBR Mischungen (hell / weiß), ebenfalls für Flachdichtungen, mit FDA Konformität u.a. für den Einsatz im Lebensmittelbereich.
HNBRHydrierter Nitril-KautschukTherban
Zetpol
 
EPDM, APTK  Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk
Ethylen-Propylen-Terpolymer-Kautschuk
Vistalon
Buna AP
Dutral
APTK
Sehr gute Alterungsbeständigkeit auch bei UV-Belastung und Ozonbelastung (Außeneinsatz). Beständig gegen verdünnte Säuren und z.B. Bremsflüssigkeiten auf nicht mineralölhaltiger Basis.
Nicht beständig gegen Mineralölprodukte!

Je nach Art der Vernetzung, schwefelvernetzt oder peroxydisch vernetzt (PO), mit verschiedenen Zulassungen wie z.B. KTW FDA, WRAS möglich.
Normale Einsatztemperaturen liegen, je nach Gummimischung zwischen -30°C und +120°C. Spezielle EPDM-Mischungen können unter bestimmten Bedingungen bei Dampf bis +200°C, Heißwasser und Luft bis -50°C - +150°C eingesetzt werden.
MVQ, VMQ Silikon-Kautschuk
Silicone-Kautschuk
Silopren
Silastic
SE
Blensil
Silicone
Für hohe Temperaturen, Heißluft bis +210°C (Sonderqualitäten bis +230°C), Sauerstoff, Wasser bis 100°C
Kältebeständigkeit bis ca. -55°C / -60°C (Sonderqualitäten bis -100°C)
MFQ, FVMQ Fluor-Silikon-Kautschuk, Fluorsilikonkautschuk, Fluorsilikon Für hohe Temperaturen, gutes Tieftemperaturverhalten, wird in Benzin und Öl eingesetzt, überwiegend für Luftfahrt.

MFQ besitzt ähnliche mechanische und physikalische Eigenschaften wie Silikon (MVQ, VMQ). Die etwas schlechtere Heißluftbeständigkeit von MFQ gegenüber MVQ wird durch eine verbesserte Medienbeständigkeit gegenüber Kraftstoffen und Mineralölen ausgeglichen.
Hitzebeständigkeit: bis etwa +175°C kurzfristig bis 200°C
Kältebeständigkeit: bis etwa - 55°C
FPM, FKM Fluor-Kautschuk, Fluorkarbon-KautschukViton
Tecnoflon
Fluorel
Dai-el
Fluorkautschuk zählt zu den bedeutendsten Werkstoffentwicklungen der 50er Jahre. FPM zeichnet sich durch hervorragende Beständigkeiten gegen hohe Temperaturen, Ozon, Sauerstoff, Mineralöle, synthetische Hydraulikflüssigkeiten, Kraftstoffe, Aromate, viele organische Lösungsmittel und Chemikalien aus.
Die Gasdurchlässigkeit ist gering und ähnlich der von Butyl-Kautschuk. Spezielle FPM-Mischungen besitzen höhere Beständigkeiten gegen Säuren, Kraftstoffe, Wasser und Wasserdampf.

Hitzebeständigkeit: bis etwa +200°C kurzzeitig höher
Kältebeständigkeit: bis etwa - 25°C (teilweise - 40°C statisch)
ACMAcrylat-Kautschuk,
Polyethylacrylat
Cyanacryl
Hycar
Elaprim AR
 
FFKM, FFPMPerfluor-Kautschuk, PerfluorkautschukParafluor
Ausgezeichnete chemische Beständigkeit, breiter Temperaturbereich bis ca. 260°C, kurzfristig auch höher
FFKM, FFPMPerfluor-Kautschuk von DuPontKalrez
Einsatz bei aggressiven Medien und großer Hitze, Eigenschaften ähnlich wie PTFE aber mit besseren Dichteigenschaften und Rückstelleigenschaften.
Temperaturbereich bis 280°C und kurzfristig bis 315°C
CRPolychlorpren-Kautschuk,
Chlorkautschuk
Neoprene
Bayrene
Butaclor
Petro-Tex Neoprene
Denka
Beständigkeit gegen Silikonöle und -fette, Kältemittel; bessere Ozonbeständigkeit, Wetterbeständigkeit und Alterungsbeständigkeit gegenüber NBR.
Temperaturbereich von -40°C bis ca. 100°C, kurzfristig bis 120°C
CSM Chlorsulfonyl-Polyäthylen-KautschukHypalon
Dieses Äthylenmonomer erhält zusätzlich Chlorgruppen und Schwefelgruppen. Chlor verleiht dem Vulkanisat Flammenwidrigkeit und Mineralölbeständigkeit, beeinflußt aber auch die Kälteflexibilität.
Hitzebeständigkeit: bis etwa +120°C
Kältebeständigkeit: bis etwa - 30°C
AU, EUPolyester-Urethan-Kautschuk,
Polyäther-Urethan-Kautschuk
Vulkollan
Baytec
Desmoflex
Desmopan
Urepan
Estane
Pellethane
Polyurethan-Elastomere besitzen gegenüber allen anderen Elastomeren ein ausgezeichnetes Verschleißverhalten, hohe Reißfestigkeit und hohe Elastizität. Die Gasdurchlässigkeit ist vergleichbar gut mit IIR.
Hitzebeständigkeit: bis etwa +90°C
Kältebeständigkeit: bis etwa -40°C
IIRButyl-KautschukPolysar Butyl
Enjay Butyl
Petro-Tex Butyl
Bucar
Exxon Butyl
Butylkautschuk (Isobutylen, Isopren Rubber, IIR) wird von mehreren Firmen in verschiedenen Typen hergestellt, die sich durch den Isoprengehalt unterscheiden. Isopren wird für die Vulkanisation zugesetzt.
Butyl besitzt eine geringe Gasdurchlässigkeit und gutes elektrisches Isoliervermögen.
Hitzebeständigkeit: bis etwa +130°C
Kältebeständigkeit: bis etwa - 40°C
NRNatur-KautschukNKNaturkautschuk ist ein hochpolymeres Isopren (Polyisopren) welches durch Anzapfen von Gummibäumen gewonnen wird. Diese geben eine weiße wässrige Milch (Latex), die Naturkautschuk enthält ab. NR (Natural Rubber) weist eine sehr hohe Zugfestigkeit, Elastizität, Kälteflexibilität und hervorragende dynamische Eigenschaften auf, die in dieser Kombination kaum von synthetischen Elastomeren erreicht werden. Deshalb ist NR auch heute noch für einige Anwendungsfälle (z.B. in Autoreifen) unentbehrlich..

NR besitzt gute mechanische Eigenschaften (sehr hohe Festigkeit, hohe Bruchdehnung und sehr hohe Stoßelastizität und gute Abriebfestigkeit).
Jedoch keine Beständigkeit gegen Mineralöle und Mineralfette und sehr geringe Alterungsbeständigkeit und Ozonbeständigkeit.
SBRStyrol-Butadien-Kautschuk
Styrol-Butadien-Copolymer
 SBR zeigt gute Beständigkeit und wenig Quellung in anorganischen und organischen Säuren und Basen sowie in Alkoholen und Wasser. Es ist unempfindlich gegen Bremsflüssigkeit, wird hier aber meist durch EPDM ersetzt.

Es ist hingegen stark quellend in Aliphaten, Aromaten und Chlorkohlenwasserstoffen, insbesondere in Mineralöl, Schmierfett und Benzin.

Gegen Witterungseinflüsse ist es beständiger als Naturkautschuk, aber schlechter als z. B. Chloropren-Kautschuk (CR) und Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM).

Thermischer Anwendungsbereich: ca. -40 °C bis +70 °C.
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Fluor-Kunststoffe

KurzzeichenHerstellerChemische BezeichnungHandelsname(n)Einsatzbereich
PTFE PolytetrafluorethylenDyneon
Hostaflon
Fluon
Beständig gegen nahezu alle organischen und anorganischen Chemikalien (außer elementares Fluor unter Druck oder bei hohen Temperaturen, Fluor-Halogen-Verbindungen und Alkalimetallschmelzen).

Einsetzbar z.B. als Dichtung oder als Umhüllung, in Form von Folien, von anderen Dichtungen bzw. Dichtungswerkstoffen (z.B. Flachdichtungen oder O-Ringe) zum Schutz gegen agressive Medien.

- Einsatztemperatur -200°C bis +260°C (kurzzeitig bis 300°C)
- Reibungskoeffizient stat. ca. 0,03
- Reibungskoeffizient dyn. trocken ca. 0,05 - 0,20
- ausgeprägtes antiadhäsives Verhalten
- keine Wasseraufnahme (<0,01%)
- geringe Wärmeleitfähigkeit
ePTFE expandiertes Tetrafluoroethylene / Tetrafluorethylen 100% multidirektional expandiertes PTFE (ePTFE - Weich-PTFE)

- beste Anpassung an alle Oberflächen
- perfekter Ausgleich von Unebenheiten der Dichtfläche
- sehr geringes Fließverhalten
- sehr hohe Dichtigkeit besonders bei reduzierter Flächenpressung
- asbestfrei


Einsetzbar z.B. als Dichtung für
- Rohrleitungsflansche, Behälterabdichtung
- Wärmetauscher, Apparatebau
- Emailbeschichtete Anlagen, Reaktoren
- Pumpen
- Pharma- und Lebensmittelanlage

- Einsatztemperatur -268°C (-450°F) - +270°C (+518°F), kurzzeitig +315°C (+600°F) empfohlener Anwendungsbereich: -160°C (-256°F) - +230°C (+446°F)
physiologisch unbedenklich, innerhalb des empfohlenen Einsatzgebietes
- Chemische Beständigkeit im gesamten pH Bereich (pH 0-14, ausgenommen geschmolzene Alkalimetalle sowie elementares Fluor)
FEP Perfluorethylenpropylen-CopolymerDyneon
Neoflon
Eigenschaften ähnlich wie PTFE mit einer etwas niedrigeren Einsatztemperatur. Beständig gegen nahezu alle organischen und anorganischen Chemikalien (außer elementares Fluor unter Druck oder bei hohen Temperaturen, Fluor-Halogen-Verbindungen und Alkalimetallschmelzen)
Hervorragend einsetzbar als nahtlose Ummantelung z.B. von O-Ringen wenn die chemische Beständigkeit der Elastomere nicht ausreichend ist.

- Einsatztemperatur -200°C bis +200°C (kurzzeitig bis 205°C)
- Reibungskoeffizient dyn trocken ca. 0,3 - 0,35
- ausgeprägtes antiadhäsives Verhalten
- keine Wasseraufnahme (<0,01%)
- geringe Wärmeleitfähigkeit
PFA Perfluoralkoxy-CopolymerDyneon
Hostaflon
Hyflon
SYMALIT
Eigenschaften ähnlich wie PTFE. Beständig gegen nahezu alle organischen und anorganischen Chemikalien (außer elementares Fluor unter Druck oder bei hohen Temperaturen, Fluor-Halogen-Verbindungen und Alkalimetallschmelzen)

- Einsatztemperatur -200°C bis +260°C
- Reibungskoeffizient dyn trocken ca. 0,20 - 0,30
- ausgeprägtes antiadhäsives Verhalten
- geringe Wasseraufnahme (<0,03%)
- geringe Wärmeleitfähigkeit
PVDF PolyvinylidenfluoridSOLEF
Hylar
Kynar
Niedriger Fluor-Anteil als PTFE und damit auch geringere chemische Beständigkeit.

- hohe Festigkeit
- hohe Kriechfestigkeit bei Dauerbelastung
- gute chemische Beständigkeit
- Einsatztemperatur -60°C bis +150°C
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Hinweis

Die angegebenen Beständigkeiten und Einsatzbereiche sind nur "Richtwerte" und entbinden den Kunden nicht von der Verantwortung eigene Versuche zur Evaluierung der Einsatzfähigkeit durchzuführen.

Bitte beachten Sie, daß Elastomere eine begrenzte Lebensdauer z.B. durch Alterung haben. Daher empfehlen wir regelmäßige Inspektions- und Austauschintervalle.

Alle Angaben sind nach unserem aktuellem Wissen korrekt. Wir übernehmen aber keine Gewährleistung auf die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben.

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Unser Lieferprogramm für O-Ringe steht auch als PDF-Datei zum Download zur Verfügung:

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